Urlaubszeit: wohin mit Hund und Katze?

In einigen Bundesländern haben mittlerweile die Sommerferien bekommen, die gleichzeitig die größte Reisezeit des Jahres darstellen. Für über zehn Millionen Hunde- und Katzenhalter stellt sich daher auch in diesem Jahr wieder die Frage, wo man den Hausgenossen während der Urlaubsreise gut unterbringen kann. Tatsächlich gibt es mehrere Alternativen, wobei Sie ein wenig zwischen Hund und Katze unterscheiden sollten. Nicht alle zur Verfügung stehenden Unterbringungsmöglichkeiten sind nämlich für beide Art Haustiere gleich gut geeignet.

Welche Möglichkeiten der Unterbringung gibt es?

Es existieren grundsätzlich mehrere Möglichkeiten, wie und wo Sie Ihren Hund bzw. Ihre Katze unterbringen können, während Sie in den Urlaub verreisen. In der Übersicht sind es insbesondere die folgenden Alternativen, die Sie nutzen können:

  • Haustier mit in den Urlaub nehmen
  • Hund oder Katze bei Bekannten, Freunden oder Familienmitgliedern unterbringen
  • Tierpension
  • Tierheim
  • private (gewerbliche) Betreuer, die sich um das Tier kümmern
  • Tier bleibt Zuhause und wird regelmäßig von Dienstleistern oder Bekannten versorgt

Bei den zuvor genannten Möglichkeiten ist zu unterscheiden, ob es sich bei Ihrem Haustier um einen Hund oder um eine Katze handelt und in welchen Fällen die jeweilige Variante geeignet ist. Welche Vor- und Nachteile jeweils existieren, möchten wir Ihnen in den folgenden Abschnitten ebenfalls etwas näher erläutern.

Hund und Katze mit in den Urlaub nehmen

Insbesondere bei Hunden entscheiden sich viele Tierhalter dafür, den Vierbeiner mit in den Urlaub zu nehmen. Vor allem dann, wenn die Unterbringung am Urlaubsort nicht gerade in einem Hotel, sondern beispielsweise in einer Ferienwohnung, in einem Ferienhaus sowie auf dem Campingplatz stattfindet, ist dies sicherlich eine gute Alternative. Beachten sollten Sie allerdings die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes, denn in nicht wenigen Staaten müssen die Vierbeiner zumindest ein Gesundheitszeugnis inklusive Impfpass besitzen. Manchmal ist sogar noch eine vorherige Quarantäne erforderlich.

Vom Grundsatz her können Sie natürlich auch Katzen mit in den Urlaub nehmen, allerdings ist dies weniger empfehlenswert. Dies liegt daran, dass die Stubentiger deutlich mehr an ihre Umgebung gewöhnt und gebunden sind als Hunde. Die bellenden Vierbeiner sind eher auf Herrchen und Frauchen fixiert, während der Ort des Aufenthaltes nicht so wichtig wie bei Katzen ist. Zudem sind die Reisestrapazen für die kleinen Samtpfoten oftmals erheblich größer als für die Abkömmlinge des Wolfes.

Unterbringung der Vierbeiner bei Familie, Freunden oder Bekannten

Die optimale Lösung zur Unterbringung des Vierbeiners in Ihrem Urlaub ist für viele Hunde- und Katzenhalter nach wie vor, wenn sich Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte um das Haustier kümmern. Bei Katzen ist dies meistens sehr unproblematisch, während es bei Hunden natürlich auch auf die Größe und den Charakter ankommt. Die meisten Freunde oder Bekannte werden nicht unbedingt für zwei oder drei Wochen einen Hausgenossen haben wollen, der überspitzt formuliert den gesamten Tag bellt. Hier kommt es also sehr auf den Einzelfall an, wie sich das Tier in der fremden Umgebung verhält und ob es grundsätzlich möglich ist, dieses für einige Wochen im Haus bzw. in der Wohnung zu halten.

Professionelle Betreuung durch Tierpension

Eine weitere Möglichkeit, wo und wie Katzen sowie Hunde während des Urlaubs untergebracht werden können, ist die Tierpension. Der Vorteil besteht in der professionellen Betreuung, denn in aller Regel müssen Inhaber einer Katzen- oder Hundepension einen Kenntnisnachweis erbringen und vom zuständigen Veterinäramt eine Genehmigung erhalten. Dies ist allerdings nicht immer der Fall, sodass Sie auf dieses Merkmal bei der Wahl der Tierpension durchaus achten sollten. Während die professionelle und artgerechte Betreuung ein großer Vorteil ist, sind natürlich die anfallenden Kosten als Nachteil zu nennen. Je nach Haustier können bei der Unterbringung in einer Tierpension beispielsweise die folgenden Kosten anfallen:

  • Katze im Einzelzimmer: 10 bis 15 Euro am Tag
  • Katze im Gruppenzimmer: 8 bis 12 Euro am Tag
  • Hund im Zwinger: 10 bis 15 Euro am Tag
  • Hund mit Freilauf / Außenanlage: 15 bis 20 Euro am Tag

Bei einer 14-tägigen Urlaubsreise können Sie also je nach Anzahl der Haustiere und Art der Unterbringung davon ausgehen, dass Sie der Aufenthalt pro Tier durchschnittlich zwischen 150 und 250 Euro kosten wird.

Private Tierbetreuer als kostengünstige Alternative

Eine oftmals ebenfalls professionelle Betreuung während der Urlaubsreise für Hunde und Katzen bieten private Tierbetreuer an, die dies allerdings oftmals nebenberuflich ausführen. In aller Regel werden Katze und Hunde dann in der Wohnung des jeweiligen Betreuers versorgt, haben also häufig eine Art familiären Anschluss. Dies ist sicherlich ein Vorteil, genauso wie die Tatsache, dass die Kosten für den Tierhalter meistens niedriger als bei einer Tierpension liegen. Der Nachteil besteht darin, dass solche privaten Tierbetreuer meistens keinen Fachkundenachweis erbringen müssen und Sie daher nicht genau wissen, wie qualifiziert diese Person tatsächlich im Umgang mit Tieren ist.

Betreuung im gewohnten Umfeld möglich?

Besonders bei Katzen ist bekannt, dass diese sehr an ihre gewohnte Umgebung hängen und daher die Betreuung während der Urlaubsreise im gewohnten Zuhause optimal wäre. Allerdings ist sind Experten in den vergangenen Jahren auch zu der Erkenntnis gelangt, dass die Bindung der Katzen an Herrchen und Frauchen ebenfalls wichtig ist, sodass der Aufenthaltsort eine nicht mehr ganz so bedeutende Stellung einnimmt. Dennoch ist es bei Katzen durchaus möglich, diese während der gesamten Urlaubsreise in gewohnter Umgebung zu belassen. In diesem Fall muss sich allerdings eine Person kontinuierlich um das Tier kümmern, indem beispielsweise einmal täglich Futter und fressen bereitgestellt und auch die Katzentoilette gesäubert wird.

Von Grundsatz her ist die Betreuung Zuhause natürlich auch bei Hunden möglich, allerdings bedeutend aufwändiger und zeitintensiver. Beim Hund reicht es eben nicht, einmal täglich Futter und Trinken bereitzustellen, sondern der Vierbeiner muss im Durchschnitt mindestens drei bis viermal am Tag Gassi gehen. Darüber hinaus sind Hunde meistens sehr an Menschen gebunden, sodass es für die bellenden Vierbeiner deutlich unangenehmer als für Katzen ist, praktisch den gesamten Tag – bis auf die Gassigeh-Besuche – alleine zu sein. Daher ist es in der Summe betrachtet für Hunde eher nicht zu empfehlen, diese während der Urlaubsreise Zuhause zu lassen und nur für die nötigste Versorgung zu sorgen.

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